Aktuelles
November/Dezember
Ich versuche, während des ganzen Jahres immer etwas Blühendes aus dem Garten
auf meinen Schreibtisch zu stellen.
Was im Sommer eher die Qual der Wahl ist, wird zum Winter hin immer verzwickter.
Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass auch im November ein üppiger Strauß Chrysanthemen in
der Vase steht.
Im Dezember fängt, je nach Witterung, die Zaubernuss Hamamelis mollis `Pallida` als erste ihrer
Gattung an zu blühen. Ein kleiner Zweig davon-und es duftethimmlisch zitronig im Zimmer.
Auch wenn man es manchmal kaum übers Herz bekommt: Schneiden Sie ruhig letzte Blüten im Garten
ab, um sie in Muße und in allen Einzelheiten zu betrachten!
Es muss ja nicht der Schreibtisch sein, den die Blumen zieren, sondern vielleicht auch
Ihr Nachttisch, so dass Sie sich gleich morgens darüber freuen können.
September/Oktober
Wenn wir uns nun nicht mehr auf sonnige Stunden verlassen können, müssen wir nehmen, was wir bekommen!
Nutzen Sie die letzten Momente -vielleicht ja auch mit einer Wolldecke
und etwas Warmem zu trinken ausgestattet- und nehmen Sie die schönen Herbstfarben in sich auf!
Schließlich wird es Zeit, ein paar "Sonnenstrahlen für die kalten, dunklen Wintertage" zu sammeln,
wie es Frederick in dem gleichnamigen Kinderbuch von Leo Lionni macht.
Juli/August
Eigentlich wollte ich schon im Mai über einen meiner Staudenlieblinge, die Akeleien,
berichten.
Im Juni dachte ich: …dann wenigstens über die Aussaat -Erfolge dieser
überraschenden Blumen.
Nun ist auch das schon thematisch fast vorbei, aber ich werde es nachholen!
Versprochen.
Beim heutigen Gartenspaziergang war ich nach einem Regenguss ganz erfüllt von der
würzigen Luft - und von den Blüten voller Wassertropfen!
Gerade die zarten Farben sind viel intensiver als bei Sonnenschein!
April/Mai
Wenn jede Knospe, die gerade aufgeht, ein Geräusch von sich geben würde, dann
wäre die Luft erfüllt von Ploppen, Zischen und feinem Knacken.
Die intensive Frühlingszeit hat endlich angefangen und man kann jeden Tag draußen
beobachten, wie rasant sich die Natur entwickelt.
Wenn ich mal ein paar Tage nicht im Garten war, habe ich das Gefühl,
etwas Wichtiges verpasst zu haben.
Denn es ist ein Zauber, wie sich die Sprosse den Weg durch die Erdkrume bahnen,
wie sich die frischen Blättchen und Blüten langsam entrollen oder entfalten.
Gehen Sie raus und schauen… sonst verpassen Sie ein stilles Schauspiel!
Januar/Februar
So richtig winterlich ist es bisher noch nicht geworden, aber sollten die kalten, klaren und sonnigen Tage noch kommen,
vergessen Sie nicht, immergrüne Pflanzen wie Bambus und Buchsbaum mal zwischendurch zu gießen.
Oft sind Winterschäden an diesen Exemplaren nicht auf eine Kälteempfindlichkeit der Blätter zurückzuführen,
sondern auf einen Wassermangel.
Sind die Blätter der Wintersonne ausgesetzt, verdunsten sie dabei Wasser über die Blattoberfläche.
Wenn der Frost dann tief im Boden sitzt,
kann keine Feuchtigkeit über die Wurzeln aufgenommen werden, die Immergrünen vertrocknen.
Gerade bei Kübelpflanzen ist das schnell der Fall. Stellen Sie diese besser an einen schattigen Platz.
Im Beet stehende Pflanzen kann man mit Reisig oder leichtem, hellen Kunststoffgewebe schattieren.
Schnee ist der natürlichste Schutz für Pflanzen!
Auf jeden Fall hilft es, die Pflanzen im Auge zu behalten und bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt nach Bedarf zu gießen.
Einige Pflanzen wie z. B. Rhododendron helfen sich selbst,
in dem sie ihre Blätter leicht zusammenrollen, um die Blattoberfläche und damit den Wasserverlust zu reduzieren.
Sobald die Temperaturen steigen, „entspannen” sich die Blätter wieder.
Ich freue mich auf die frostigen Gartenbilder mit Raureif und Schnee!