Aktuelles

September

Wildapfelblüten

Spätsommer, das Licht verändert sich und abends wird es zwar deutlich früher dunkel, aber an warmen Abenden duftet es noch- nach der Flammenblume!
Wie versprochen wollte ich über Phlox berichten: Diese typischen Sommervertreter blühen zum Teil noch immer, oder wieder, manchmal kann man mit der Schere nachhelfen.
Mich interessiert die `Flame-Serie`, mit ca 40-50 cm eine kompakte Art, die in Holland gezüchtet wurde für Sonne bis Halbschatten. Großblumig wie die hohen P. paniculata-Sorten, dabei kompakt, gesund und langblühend...da habe ich gleich mehrere Sorten ausprobiert:
Am wüchsigsten ist bei mir die `Purple Flame`, die im Juli anfing zu blühen, ein richtiges Pink, ein Knaller!
Nach der ersten Blüte war ich schon dabei, das Verblühte wegschneiden zu wollen, aber es waren noch immer Knospen im Blütenstand.
Gut, dass ich gewartet habe, denn es entwickelte sich wider Erwarten eine neue üppige Blüte daraus!
Jetzt, Anfang September habe ich die angesetzen Fruchtstände komplett entfernt, mal schauen, ob noch die eine weitere Nachblüte kommt

Amsel und Wildäpfel
`White Eye Flame` habe ich ebenfalls gepflanzt, weiß mit rotem Auge, die eine hübsch geformte Einzelblüte aufweist. Bei ihr habe ich das Verblühte gleich entfernt und nun treiben noch einmal neue kleine Blütenbüschel nach, allerdings nicht so üppig.

Die Sorte `Blue Flame` mußte ich ebenfalls ausprobieren. Vielleicht steht sie zu schattig, aber sehr wüchsig ist sie bei mir im ersten Jahr noch nicht. Daher mochte sie noch nicht vor die Kamera.

Bei anderen Phlox-Arten kann man das Verblühte direkt oben abschneiden, darunter entwickeln sich aus den Blattachseln neue Blütenrispen.

Amsel beim Baden Ein toller Vertreter dabei ist Phox paniculata `Blue Paradise`. Nach dem ersten Rückschnitt blüht er praktisch durch bis in den September.
Das Besondere an dieser Flammenblume ist die Farbe! Sie wechselt je nach Sonnenstand von pinkigem Violett zu bläulichem Lila, wenn keine direkte Sonne mehr darauf scheint. Blaue Stunde schon im Sommer!
Wiederum andere blühen tatsächlich nur einmal, egal wie man schneidet...z.B. Phlox paniculata `Pax`. Aber die langanhaltende schneeweiße Blüte und die gute Gesundheit entschädigen dafür.



April

Wildapfelblüten

Dass die Zier-Apfelbäume dieses Jahr mit den Knospen noch die alten kleinen Äpfel besitzen, lässt verwundern.
Waren die Früchte sonst nicht längst von den Zweigen verschwunden um diese Zeit?
Sicher ist der Fruchtbehang von Sorte zu Sorte unterschiedlich ausdauernd, aber im diesem Jahr hält er sich - nun verschrumpelt und schwarz - hartnäckig lange im Geäst.

Amsel und Wildäpfel
Die Sorte `Professor Sprenger` besitzt besonders kleine Äpfelchen, die gut in die Schnäbel von Amseln passen und liebend gerne im Spätsommer und Herbst von ihnen verspeist werden.

Aber im letzen Sommer wurden die Amseln vom afrikanischen Virus Usutu befallen, das sich inzwischen in heimischen Mücken festgesetzt hat und durch sie übertragen werden kann.

Der BUND äußerte sich im September letzten Jahres dazu folgendermaßen:
"Seit August dieses Jahres wird in Norddeutschland zum ersten Mal ein massives Amselsterben beobachtet mit bisherigem Schwerpunkt im Raum zwischen Bremen und Hamburg (Stand 3.9.2018). Symptome: die Vögel bekommen ein struppiges Aussehen, kahle Stellen am Kopf, wirken scheinbar zutraulich und zugleich desorientiert. Innerhalb weniger Tage sterben sie. Derzeit sieht es so aus, als wäre der Bremer Amselbestand zu über 95% vernichtet. Die Krankheit betrifft hauptsächlich Amseln, aber es sind auch andere Singvögel und Eulen - allerdings weniger stark- befallen."
Was für eine Katastrophe für das Ökosystem!
Das erholt sich zum Glück langsam wieder. Aus anderen nicht so stark betroffenen Bereichen sind Amseln zugezogen. Langfristig ist der Bestand allerdings dezimiert.
Mit den nun steigenden Temperaturen und der kommenden Mückenpopulation kann es erneut zum Sterben unserer Singvögel kommen.

Amsel beim Baden
Machen wir es den Vögeln so angenehm wie möglich in unseren Gärten! Also: Kein Gift, üppige Bepflanzung ...und keine Kieswüsten!